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Die Engstinger Bombenglocke

Die Engstinger Bombenglocke hat für unser Museum besondere Bedeutung. Sie entstand unmittelbar nach dem Ende des Zweiten  Weltkriegs aus dem Trümmerstück einer einst in der damaligen "Muna" Haid gelagerten, schweren Fliegerbombe der Wehrmachts-Luftwaffe. Nach der Bombardierung und Sprengung der "Muna" Haid kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieg bargen beherzte Engstinger Bürger ein großes Trümmerstück dieser Bombe, brachten es nach Engstingen und schmiedeten daraus eine Ersatz-Kirchenglocke für den Turm der St. Martinskirche in Großengstingen.

In den bitteren Zeiten der ersten Nachkriegsjahre rief sie als einzige Kirchenglocke, zunächst in Engstingen, später in Holzelfingen und in Münzdorf, die Gläubigen zum Gottesdienst und schlug die Stunden.

Dem Engstinger Schmied Josef Leippert ist es zu verdanken, dass diese Behelfsglocke erhalten blieb und von ihm nun unserem Museum zur Verfügung gestellt wurde. Sie ist für uns ein Symbol für die damalige Zuversicht der hiesigen Bürger, auch nach schweren Kriegszeiten den Blick nach vorne zu richten und sich im Vertrauen auf Gott den neuen, schweren Aufgaben des Wiederaufbaus zu stellen. Die Glocke soll an die Schrecken der Kriege erinnern. Ohne deren Entstehung und Geschichte zu kennen, kann auch hierzulande keine friedliche Zukunft gestaltet und gesichert werden.

Aufgabe des Militärhistorischen Vereins ist es, deshalb die militärische Vergangenheit der Haid, während des Zweiten Weltkriegs und besonders auch während der langen Zeit als Bundeswehr-Standort nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Erst diese Geschichte eröffnete schließlich die Möglichkeit, den heute florierenden Gewerbepark Haid zu errichten und zu betreiben.